Bienenfreundliche Pflanzen

Ein bienenfreundlicher Garten weist das ganze Jahr über ein kontinuierliches Angebot an Blüten auf und bietet außerdem eine hohe Vielfalt an unterschiedlichen Blumen und Sträuchern. Dies ist sehr wichtig für einige Wildbienenarten, die manchmal nur ganz bestimmte Pflanzen besuchen.
Wann blüht was?
Während im Sommer viele Gärten in voller Blüte stehen, kommt es vor allem im Herbst manchmal zu Engpässen im Nahrungsangebot für Bienen. Die Blütezeit vieler Pflanzen ist zu diesem Zeitpunkt schon vergangen. Damit Bienen vom Frühjahr bis zum Herbst genug Nektar und Pollen finden, solltest du früh-, mittel- und spätblühende Arten anpflanzen. Besonders bienenfreundliche Pflanzen zeichnen sich durch ein hohes Angebot an Nektar und/oder Pollen aus, sowie durch eine lange Blütezeit.
Frühling
Ahorn, Apfel und andere Kulturobstbäume, Kastanie, Kirsche, Johannisbeere, Löwenzahn, Gelber Hartriegel, Schlehe, Huflattich, Krokus, Primel, Weide, Akelei, Eberesche, Edelkastanie, Ehrenpreis, Faulbaum, Günsel, Kastanie, Mandelbäumchen, Mittelmeer-Feuerdom, Pfaffenhütchen, Pfingstrose, Rosmarin
Sommer
Blutweiderich, Gurkenkraut, Ehrenpreis, Fette Henne, Flockenblume, Glockenblume, Himbeere, Brombeere, Himmelsleiter, Klee, Katzenminze, Wildblumen z.B. Kornblume, Lilie, Linde, Bienenfreund, Flammenblume, Schmucklauch, Seidenpflanze, Sonnenblume, Sonnenbraut, Steinklee, Thymian, Waldrebe, Wegwarte, Wicke, Wiesenknöterich
Herbst
Eisenhut, Herbstzeitlose, Thymian, Roter Sonnenhut, Scheinsonnenhut, Aster, Bartblume, Bienenbaum, Blutweiderich, Gurkenkraut, Dahlie, Echter Alant, Efeu, Schmetterlingsstrauch, Virginiamalve, Sonnenbraut, Oregano
Winter
Haselnuss, Heckenkirsche, Schneeglöckchen, Seidelbast, Winterheide, Christrose
Informiere dich hier ausführlich über verschiedene Merkmale bienenfreundlicher Pflanzen, wie Blütenfarbe, Blühzeit oder den besten Standort.
Ungefüllte Blüten
Ungefüllte Blütensträucher und Stauden sind für einen Bienengarten sehr gut geeignet, weil der Zutritt zum Inneren der Blüte und somit auch zu Nektar und Pollen frei bleibt. Bei gefüllten Blüten sind die Kron- oder Perigonblätter über die natürliche Anzahl hinaus züchterisch vermehrt. Auf dem Bild der Knollenbegonie kann man gut den Unterschied zwischen gefüllter männlicher (links), und ungefüllter weiblicher Blüte (rechts) erkennen. Dabei sind häufig die Staubblätter zurück gebildet. Die Nektarien dienen nicht mehr als Nahrungsquelle für bestäubende Insekten, weil sie unzugänglich sind.
Für den Gärtner haben ungefüllte Blüten außerdem den Vorteil, dass die Pflanze meist weniger pflegeintensiv und nicht so anfällig für Krankheiten ist. Aus diesem Grunde solltest du auf Blumen mit gefüllten Blüten wie Garten-Chrysanthemen, Dahlien oder Zuchtrosen in deinem Bienengarten verzichten. Blumen, die meist ungefüllte Blüten haben sind beispielsweise Bohnenkraut, Blauzinnen, Kokardenblume, Lavendel, Löwenmäulchen, Margeriten, Sonnenbraut, Stiefmütterchen, Ysop und Kräuter wie Salbei, Rosmarin, Pfefferminze und Thymian.